Schloss Moritzburg:
maerchenhaft sein Aufragen aus dem Wasser,
arkadischer Sehnsucht nach der "lle enchantee"
weckend seine Lage auf einer kuenstlich geschaffenen
Insel, ungewoehnlich schliesslich seine Stellung in
der deutschen Schlossbaukunst des Barock, weil mit
seiner einzigartigen Gestalt neben Traditionen des
Vorgaengerbaues den Typus eines Jagd- und
Lustschlosses der Renaissance aufgreifend und
vollendend. In der Mitte des 16.Jahrhunderts entstand
ein zweckdienliches Jagdhaus in wald- und wildreicher
Umgebung unweit der Residenzstadt Dresden durch den
Herzog und spaeteren Kurfuersten Moritz (1521-1553),
Vertreter des bis 1918 in Sachsen herrschenden
Adelsgeschlechts der Wettiner. Der spaetbarocke Umbau
zum repraesentativen Lustschloss ab 1723 unter
Leitung des Oberlandbaumeisters Matthaeus Daniel
Poeppelmann erfolgte im Auftrag und mit nicht
unerheblicher gestalterischer Beteiligung des
Kurfuersten Friedrich August I., bekannt als August
der Starke, der in Personalunion als August II. auch
Koenig von Polen war.