Eine das Schloss in
Stockwerkhoehe gaenzlich umlaufende Terrasse, deren
Gewoelbe Stallungen fuer die Pferde, Wagenremisen,
Hofkueche, Konditorei, Siber- und
Schiffsgeraetekammer aufnahmen, verstaerkt die
monumentale Wirkung des Baues. Heute befindet sich im
suedwestlichen Teil des Souterrains ein Lapidarium
fuer Sandsteinskulpturen. Die drei in der Hauptsache
liegenden Vestibuele dienten als Wagendurchfahrt. Der
Reisegepaeckwagen in der Mittelhalle stammt aus der
Zeit um 1730/40, der beiden Saenften aus der Mitte
des 18.Jahrhunderts. In der Beletage unterstreichen
im zentralen Steinsaal Rentier- und Elchgeweihe den
Charakter von Moritzburg als Jagdschloss. Das Alter
des fossilen Geweihs eines jungpleistozaenen
Riesenhirsches ueber der Eingangstuer wird auf
mindestens 8000 Jahre geschaetzt. Es gelangte
wahrscheinlich als Geschenk des russischen Zaren
Peter I. an August den Starken.
Prachtvoller ausgestattet ist der Monstroesensaal, so
benannt nach der Sammlung abnormer Rothirschgeweihe.
Bildhafte, wie Gobelins wirkende Ledertapeten mit
Szenen aus der antiken Mythologie um die Jagdgoettin
Diana, griechisch Artemis, ueberspannen die Waende.
Wie in allen vergleichbaren Schloessern der damaligen
Zeit gab es auch in Moritzburg einen Raum mit
chinoiser Ausstattung. Die hier gezeigten Lackmoebel
kamen zusammen mit weiteren Einrichtungsgegenstaenden
1946 aus dem im Zweiten Weltkrieg zerstoerten und
gegenwaertig wiederaufgebauten Dresdner
Residenzschloss. Reizvoll zu allen Jahreszeiten ist
ein Spaziergang in die Moritzburger Kulturlandschaft,
z.B. zum nahegelegenen Fasanenschloesschen am
Grossteich mit kleinem Hafen, Leuchtturm und Mole.
Fotos: Juergen Karpinski,
Dresden
In
Moritzburg freut man sich immer auf Sie!